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16.10.2007

Douz - Ain Essbat
6,00 km Überführung
114 km Hochgeschwindigkeit

Morgends ging es schon früh los, zu dem Start an der Piste die zu dem Café führt. Die Sandverwehungen hielten sich in Grenzen, aber alle hatten Respekt vor der Strecke, da sehr viele Dünen vor Ksar Ghilane zu bewältigen waren und der Sand extrem weich war. Olli Köpp hat vor dem Start während der Fahrerbesprechung noch ein Loch gebuddelt und fachmännisch den Sandzustand kommentiert.

Die Piste haben wir schnell hinter uns gelassen und die Fox Dämpfer arbeiten gut, wenn auch die Vorderachse bei starken Sprüngen immer noch zum Durchschlagen neigt. Andreas Wulf mit seinem Nissan Navara Springbock (springt aber schon weniger als letztes Jahr) haben wir auch auf der teilweise verwehten Piste überholt. Dann ging es links in die Dünen in Richtung DK1 - andere Fahrzeuge sind scheinbar noch länger den Pistenresten weiter rechts gefolgt. Am Anfang einfach zu fahren, mussten wir bald den Druck in den BFG 255/85 auf 0,8 bar reduzieren. An der DK1 waren wir das 1. Auto !!! die Maximalzeit von 4h haben wir noch nicht mal zu 50% gebraucht. Weiter in einer Motorradspur quer durch die Dünen und Gregor hat mir beigebracht die Dünen zu lesen und zu erkennen wo der Sand trägt und wo nicht. Meistens ging es mit max. Dehzahl (und darüber) in 3 Kurz und mindestens hinteren Sperren über die Hügel. Oftmals auch schräg auf der windzugewandten Seite der Dünen an den Kämmen entlang. Die Kurbelei am servolosen Pinzi ist schon anstrengend und die Hitze war auch nicht zu verachten. Leider hatten wir kurz vor DK 2 einen Platten hinten links. Der Pinzi Wagenheber ist gleich mal im Sand eingesunken als das 2. Teil des Hydraulikzylinders oben raus kam. Also Kretz Paul Sandblech drunter und die Reifen wieder auf minimalen Pistenluftdruck aufgepumpt. An der DK 2 bei Marie und Alexander (die uns glatt einen Gruß vom Iralfi ausgerichtet haben) waren wir auch das 1. Auto - mittlerweile schon einige Stunden gefahren - jetzt wären es noch 80 km Piste nach Ain Essebat - sollten wir es wirklich schaffen einen Tagessieg mit dem 2,9 Tonnen Pinzi mit 90 PS zu fahren? Ich bin die Piste nach Ksar Ghilane alles was drin ist gefahren, um diesen Tagessieg nach hause zu bringen. Kurz vor Ksar Ghilane war Gregor etwas unsicher und wir sind an der Abzweigung nach rechts wo die Fotografen standen vorbeigefahren. Den Fehler hat er gleich bemerkt und gab das Wendekommando aber auch haben wir Steini (der Veranstalter und Chef der Rally) mit seinem Nissan auf 11 Uhr in ca. 200m Entfernung bemerkt. Es sah aus als habe er sich festgefahren. Als wir bei Ihm ankamen, gab es offensichtlich ein verbales Missverständnis zwischen ihm und uns und wir sind daraufhin schnurstracks in Richtung Monument weitergeheizt. - nicht mehr rechts um den Berg rum wie das Roadbook es beschrieben hatte - zwischendurch haben wir noch im Augenwinkel einen 710K Pinzgauer in dem kleinen Wald bei Ksar Ghilane gesehen, der wohl zu der Gruppe der Pinzgauer von unserem Pinzi Freund Ralf Pohling (Iralfi) gehörte, den wir auch heute noch treffen mussten, da wir ja auf dem Daktec MAN eine Ersatzautobatterie für Ihn dabei hatten. An der nächsten DK bei dem Monument hat uns Christa (unsere Mentorin vom letzten Jahr, die uns Neulingen 2006 immer und vorallem im Vorfeld der Rallye mit Rat und Tat zur Seite stand) mit Standing Ovations empfangen - wir waren immer noch die Ersten. Wir haben den DKlern gesagt, dass wir auf der falschen Strecke sind, aber das Steini uns so geleitet hätte. Die DKler sagten es ist alles ok und Christa hat sich auch sofort als Zeugin angeboten. Außerdem hatte ich Steini so verstanden, als ob das schon die ZK wäre, die ja erst in ca 20km in Ain Essbat geplant war. Erst als wir an der DK die Helme abgsetzt hatten und dann Jamel seltsame Bewegungen gemacht hatte, wurde mir klar, dass Steini offensichtlich DK und ZK verwechelt hatte. Also Brille und Helm wieder auf und weiter im “hohen” Pinzi - Rally - Tempo die Schotterpiste nach Ain Essebat. Als wir an der ZK angekommen waren, waren wir immer noch das 1. Auto!!! Leider fehlte ein Stempel einer DK also letzte Teilnehmerzeit (Vorgabezeit  + 1 h) für uns. Unfassbar - den Sieg gefahren und doch nicht gewonnen. Natürlich war die fehlende DK auf der kleinen Strecke, die wir Aufgrund der Mißweisung von Steini anders gefahren sind. Wir haben natürlich heftigste Proteste eingelegt, und um es hier im Bericht kurz zu machen, haben wir uns mit dem Rennleiter Rainer Burrichter (Rainer war immer korrekt und hätte auch Diplomat werden können - nur das Regelwerk der Erg was teilweise noch aus der “Vor”- GPS Zeit stammt ist manchman bescheiden) und Steini erst 3 Tage später im Camp bei El Borma auf einen Kompromis geeinigt. Für uns “nur” 2 Stunden Strafzeit für diesen Tag, keinen Tagessieg :-( - aber von Steini eine Ansprache und Richtigstellung auf einer Fahrerbesprechung, dass wir aufgrund des Missverständnisses mit Ihm den Tagessieg nicht bekommen haben und an diesem Tag die Schnellsten waren. Steini hat uns über Angelika lobend im Internet erwähnt und an der Siegerehrung hat er nochmal allen kundgetan, dass wir nur wegen einem Missverständnis mit Ihm nicht den Tagessieg in Ain Essbat hatten. Das Ganze war sehr traurig für uns, dachten wir doch, das wäre das einzige Mal, dass ein fast serienmäßiger Pinzgauer mit 90 PS und ca. 2,8 Tonnen Kampfgewicht eine Tageswertung bei so einer Rallye gewinnen kann.

Der 2. Pinzgauer mit Peter und Adi ist auch überdurchschnittlich durch die Dünen gekommen und hat noch den Ein oder Anderen aus dem Sand geborgen. Einmal war es ganz verzwickt, beim Ziehen hat sich der Pinzi auch eingegraben und zwischen Pinzi und G war eine kleine Düne. Der Eine nicht vor - der Andere nicht zurück und zwischendrin der gespannte Bergegurt - die Zeit läuft...

Nachdem wir lange zusammen mit unserem Freunden Ralf Pohling mit 712M und seinen 2 Töchtern im jüngeren Grundschulalter und Christian mit Family im 710K gewartet hatten (Ralf und Christian waren auf Urlaub dort unten und hatten mit der Ralely an sich nichts zu tun), kamen Peter und Adi im 2. Pinzgauer an, aber vom Saurer keine Spur. Auch keine Infos von anderen Teilnehmern die den Saurer gesehen haben könnten. Etwas besorgt um unseren “Oldie” Rudi fuhren wir trotzdem in das nur ein paar Meter entfernte Ain Essbat Camp - eine Art Oase 20 km südlich von Ksar Ghilane. Nach kleineren Reperaturarbeiten und einem Dämpferwechsel da das vordere linke Rad zu sehr mit dem Ausgleichsbehälters des Fox Dämpfers in Kontakt gekommen war, und somit die Verbindungsleitung zwischen Dämpfer und Ausgleichsbehälter nicht mehr dicht war, hat der Nachrichtentechniker Ralf auch noch die Stecker unserer Helmsprechanlage wieder zusammengelötet. Ein Reifen von unserem  Pinzgauer war innen durch das zu lange Fahren ohne Luft so rau, dass es keinen Sinn mehr gemacht hätte hier noch einen Schlauch zu opfern, er würde eh nicht lange halten. Von den “West” - Krügern (KOS) haben wir einen Schlauchlosventileinsatz bekommen, der aber leider zu klein war für das Pinzgauer Felgen Loch. Während wir bei dem offiziellen Essen des Camps waren (- was uns zu lange gedauert hat und wir nur die Vorspeise mitbekommen haben), hatte Iralfi mit einem Schlauchflicken und einer U.-Scheibe den Einsatz passend und dicht gemacht. Wir haben dann noch mit einem Edding von Christa “min 1,5” auf die Felge geschrieben, damit wir nicht auf die Idee kommen zuviel Luft auszulassen und es den Reifen im Tiefsand von der Schlauchfelge zieht.

Rudi und Dimitri mit Ihrem Saurer hatten heute viel zu tun, die kurze Dünenpassage hinter dem Ksar Ghilane Berg, den wir nicht gefahren waren und für die Peter und Adi 1h mit dem Pinzgauer gebraucht haben, war für den Saurer schwer zu machen. Kleine Dünen auf den der Bauch des Sauriers öfters aufgesetzt hat, haben Rudi und Dimitri zum mehrmaligen Schaufeln und sogar zur erstmaligen Verwendung aller Paul LKW Sandbleche gezwungen. Die Sandbleche sind vollkomen ungeeignet, zu schmal und beschädigen die Reifen. Vorne links hat es besonders erwischt, da fehlen jetzt Stollen - kein billiges Unterfangen einen fast neuen  Michelin XL in 16R20 zu ruinieren. Ein Sandblech hat sich so verbogen, dass es gleich dort im Sand begraben worden ist. Die Stosstangenecken waren alle verbogen, der Haltearm für das rechte Rücklich ist weg, zusammen mit Rücklicht, Spritzlappen und Planentasche mit Luftarmatur zum Befüllen der Räder (zum Glück hat Rudi 2 davon dabei). Ein Alurohr im Spriegelgestell der Plane ist an der Verschweißung auch abgerissen.
Adi ist später noch mal mit einem Mechaniker des ORC Thüringen rausgefahren um einen G zu bergen, das hat aber nicht geklappt, da es zu schnell dunkel wurde und der Pinzi ja am nächsten Morgen wieder starten musste.

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