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ONE Trophy 2014 in Rumänien

Wir haben Mitte September 2014 und endlich geht es nach 2 Jahren Pause wieder mal mit den Pinzgauern nach Rumänien. Wir, das teamsaurer 1, dass sind Lorenz und Klinsi und im 2. Pinzi Rudi und unser Neuling Michael, den wir nicht kennen und der auch noch nie was im Gelände zu tun hatte. Eigentlich wären wir mit 3 Pinzis am Start aber Hubert aus Graz musste kurzfristig absagen und der Ersatzfahrer Daniel ist am Abend vor der Abreise in Hamburg in eine Massenschlägerei gekommen und konnte auch nicht mit. Ungünstigerweise erfuhren wir das erst auf der Autobahn und hatten für Ihn eine schwere Ersatzteilkiste (mit u.a. 5 Gang Getriebe) dabei, die wir dann ständig die ganze Woche bei uns hin und her geräumt haben.

 

Der Weg von Eberbach ging im Regen bis nach Regensburg, wo wir in die Innenstadt sind und Klinsi sich eine Offroad Kaffee Ausrüstung gekauft hat. Kurz hinter Ried im Innkreis haben wir uns mit Rudi  und Michael getroffen, die vom Bodensee kamen. Übernachtet haben wir am Feuerwehrhaus in Himberg bei Wien. Vielen Dank an Florian und den Rest der Monterras (ein Team welches mit 3 Pinzis an der ONE teilnimmt und in Himberg stationiert ist), die uns optimal versorgt haben.

 

Start in Himberg 0515 Uhr - Regen:

 

 

Am Samstagmorgen um 5.30 fahren wir mit 5 Pinzis im ströhmenden Regen vor dem Feuerwehrhaus los. Auf der Autobahn Richtung ungarischer Grenze sind Baustellen und es steht teilweise bis zu 20cm das Wasser auf der Straße. Leider hatte ich in den Wochen davor wenig Zeit und der Scheibenwischer wischt nicht so wirklich toll und vor meinem Gesicht fast gar nicht. Egal, ich halte mich immer an die 2 roten Punkte vor mir, die Rudis Rückleuchten sind. Da wir so früh dran sind, haben manche Mautverkaufsstellen noch zu und erst im 3. Anlauf dürfen wir die ungarische Vignette erwerben. Es wird lanmgsam hell. Rudi 2 (Monterra) fährt einen 712K ÖBH mit einem kleinen Benzintank und südlich von Budapest halten wir zur Tankpause an. Zwischendurch hat Florians 712M ÖBH komplette Zündaussetze Aussetzer gehabt aber mit einem Druck auf den Anlasserknopf war alles wieder ok. ...

 

Tankpause in Ungarn:


Kurz vor der rumänischen Grenze wird nochmal getankt:

Ohne Pausen fahren wir mit konstant 80 km/h bis an die Grenze bei Varsand. In dem kleinen rumänischen Ort ist eine ca. 1,5 km lange LKW Schlange und wartet auf die Ausreise. Wir fahren mit den 5 Pinzis daran vorbei. Raus aus Ungarn ist keine Problem, aber der rumänische Zöllner mit seiner hübschen Kollegin befindet, dass wir LKWs sind und schickt uns wieder zurück! Also Einreise nach Ungarn: "NATO?" "Nein nicht NATO, Offroad Trophy!" "Ah Karpata, Trophy!"  "Ja, Karpata Trophy!"
Glücklicherweise lassen uns die LKWs dazwischen schlüpfen und die Einreise nach Ungarn geht jetzt problemlos. 30 Minuten hat uns das gekostet - geht ja noch. Leider sind irgendwelche Leitungen defekt und an der Grenze kann man keine rumänische Vignetten kaufen. Wir halten an einer großen Tankstelle wo es ewig dauert mit den Vignetten und später noch an einer Bank mit Geld aus der Wand.

 

Die ersten Kilometer in Rumänien:

 

1 PS:

 

In einem rumänischen Ort:

 

 

Gegen 16.00 Uhr sind wir in Cil an der Tankstelle und alle 5 Pinzis und die Ersatzkanister (ca. 26 Stück) werden an der langsam laufenden Zapfsäule befüllt.

 

 

 

 

Der weitere Weg über Gurahont geht bis kurz vor Varfurile und biegt dann links von der Straße in Ivram Iancu ab. Der Platz des Camps bis Donnerstag morgen ist der gleiche wie der 1. von der ONE 2011.


Wir sind ja jetzt einen Tag zu früh da und haben in aller Ruhe Zeit uns einen Platz auf der großen Wiese auszusuchen und Rudi 1 kocht bei uns und Rudi 2 kocht bei den Monterras. Die Monterras haben ein Partyzelt von ca. 6x3m dabei und wir setzen uns später dazu. Es geht um Panzertechnik, den Hetzer und die Abrüstung beim ÖBH. Einer der Monterras ist aktiver Oberst beim ÖBH.

 

Nach einem gemütlichen Frühstück am Sonntag mache ich meinen Motor frei und versuche den Grund für das Schütteln im Leerlauf zu finden. Ich finde es nicht, schraube aber die Leerlaufdrehzahl einen Tick höher, dann ist es nicht ganz so schlimm, vorher noch Köpfe mit Moment nachgezogen, Ventile eingestellt. (ja, ich habe zuerst die Leerlaufabschaltventile geprüft, und ich weis auch, dass wenn es klickt nicht unbedingt funktionieren muss)  Da wir in der Zeit nicht zur Anmeldung fahren konnten, kam die Anmeldung zu uns und hat die Fahrzeuge überprüft und Smartphones und GPS Geräte müssen in verschlossene Kuverts. Bei der ONE ist kein Navigationssytem oder GPS erlaubt. Auch Karten größer-gleich 1:250.000 sind nicht erlaubt.

Damit keine Langeweile aufkommt haben wir noch eine Trainingsfahrt unternommern und sind eine Strecke gefahren, die wir auf der letzten ONE aus taktischen Gründen nicht gefahren sind. Am Ende geht es über frisch gefällte Baumwipfel und dann einen erdigen, nassen Ausstieg aus der Schlucht. Ich komme nicht hoch, Klinsi bemerkt, dass sich mein rechtes vorderes Rad nicht mitdreht - es stellt sich heraus, dass wir bei einem der Baumwipfel die Leitung für den Vorderachsantrieb abgerissen haben, unten am Nehmerzylinder. Hatte ich auch noch nicht. Aber Kollege Palme, der auch schon mit seinem Pinzi Team im Camp ist, hat Leitungen und Bördelgerät dabei (wir haben uns in Deutschland abgesprochen) und wir bördeln unter dem Auto im Camp. Es wird alles wieder dicht und wir entlüften alle Leitungen des Vorderachsantriebes und der Diff Sperren. Unser Rudi hat Schwierigkeiten mit einem hängenden Elektroventil an seiner Luftregelanlage auch das müssen wir reparieren.

Wir mussten noch einen ärztlichen Test im Lager über uns ergehen lassen, ob wir auch fit sind, der Test ist hauptsächlich eine Blutdruckmessung. (rumänische Versicherung) - Alles ok bei uns. Hannes Pieber (Piber, mein Name!) bringt uns einen 712M vorbei der nicht so richtig läuft. Der Verteiler bewegt sich und wir bauen einen neuen Klemmring ein. Zündungseinstellung mit Strobo Lampe. Der 2,7 Liter Pinzi läuft wieder wie Sau :-)

 

Montag, der 1. Renntag - es geht los :-)

Die nächsten 2 Tage sind in einer Wertung zusammengefasst. Jedes Team bekommt eine ausgedruckte Karte auf der 6 Punkte eingezeichnet sind. Für diese 6 Punkte hat man 2 Tage Zeit, muss aber Abends zu einer bestimmten Zeit im Camp sein.

4 Punkte sind im Norden der großen Straße, 2 Punkte im Süden. Die Straße ist eine "Trennlinie". D.h. man darf diese nicht befahren, sondern nur Überqueren. Falls man auf der Straße fährt, verliert man den nächsten Punkt an diesem Tag - ok ? - die wollen also, dass wir am Ende des Tages auf der Straße in Richtung Camp fahren, da kommt ja dann kein Punkt mehr den man an diesem Tag noch verlieren könnte.
Wir bleiben im großen Zelt des Veranstalters an den Bänken sitzen und schauen uns das Kartenmaterial an und entscheidien uns für die 2 südlichen Punkte weil es im Norden höher in die Berge geht und man dort einen Punkt Peilen muss - es ist aber recht nebelig.

Die grobe Richtung ist klar, wir müssen vom Camp aus über 3 kleine Hügelketten, dann auf eine große Straße, die die Trennlinie in 90° quert, das ist erlaubt. So machen wirs und finden am Anfang gleich einen Aufstieg den ich von 2011 noch kannte. Danach sind wir aber erstmal falsch und wir mussten mit den Pinzis schon eng vor Häusern drehen, die in Sackgassen in einem Mini Dorf standen, aufgeregte aber freundliche Omas, Hunde und Hendl inklusive.

 

 

Klinsi neben mir versucht einen Plan zu machen wie wir den ersten Kontrollpunkt finden wollen. Wir kommen durch einen Fluss mit einer großen Furt wo auch Kieskipper durchfahren und kommen danach in das Dorf Tisa. Dort an der Kirche hoch kommen wir bald auf einen alten Bergpfad der sich an der felsigen Flanke hochzieht aber nicht ohne Weiteres befahrbar ist. Die Veranstalter haben uns eingebläut auf keinen Fall irgendwo abseits der Wege zu fahren - wir sind nicht sicher ob wir uns über eine Wiese hochwinschen sollen/ dürfen - es fängt an stark zu Regnen. Wir beschliessen umzudrehen und den gesuchten Punkt "Stefan" von der anderen Seite aus dem anderern Tal anzufahren. Nach 15 Minuten ist Klinsi der Meinung das wir jetzt aus dem neuen Tal die Forststraße verlassen und auf Rückewegen in die vermutlich richtige Richtung stark bergauf fahren. Es läuft eigentlich ganz gut aber manchmal ist es in der Waschküche echt schwer die Orientierung zu behalten - ein GPS ist bei der ONE ja verboten. Nach einer Korrektur kommen wir in der Nähe einer Freifläche und Klinsi will umdrehen, ist sich unsicher. Die Beifahrer schwärmen aus und ich stehe mit dem Pinzi im steilen Buchenwald und warte. In den Unterlagen des Veranstalters fällt mir ein DIN A4 Blatt mit Erläuterungen zu den Punkten in die Hand. Das hatten wir noch gar nicht gesehen. Das Blatt sagt auch was von Tisa und bestärkt uns weiter zu fahren. Es kommt ein Wiesenweg mit ca. 20 bis 25% Steigung, den ich nicht hochkomme weil es so rutschig ist. Ich montiere 1 Paar Ketten und weiter geht es. Rudi schafft es ohne Ketten. Bald haben wir unseren 1. Punkt "Stefan" gefunden. Rudi und Michael sind total happy, wir auch, die Stimmung ist gut - wir sind im Urlaub. Mittagsjause an dem Punkt im Laubwald.

 

 

 

Der Punkt "Stefan" - wir waren die 1. dort:

 

Wir montieren aus Sicherheitsgründen auch bei Rudi auf die mittlere Achse Schneeketten und beschliessen uns quer durch die Wälder, so ca. 15km rüber gen Westen zum Punkt "Otto" zu machen. Das ist der, der auch unterhalb der Trennlinie (Straße) ist. Wenn wir den heute nicht holen, geht es morgen auch nicht, da wollen wir ja gen Norden in die Berge.

Ohne als Fahrer zu wissen wie weit es eigentlich zum "Otto" ist, kommt nach ca. 20 Minuten ein Baum mit einem ONE Symbol. Rudi und ich freuen uns schon aber Klinsi dämpft unsere Freude. "Das kann niemals der Otto sein, der ist viel weiter weg!" So war es dann auch, es war ein Punkt von dem Roadbook für das Ende der Woche.
Nachdem wir uns über eine Stunde immer in Richtung Westen gehangelt haben, oft auf Bergrücken entlang wird es echt schwierig noch zu wissen wie es weiter geht. Wir fahren steil in ein Tal runter und auf der Forststraße dem Wasser nach. Bald sehen wir eine Bezeichnung der Forststraße, wir sind im Tal was nach Hontisor rauskommt - nicht schlecht.
Rudis Benzintank hat ein Loch, wir stopfen mit Holz und 2K Metall Stick.

 

Wir hangeln uns auf einem zugewachsenen Dorfverbindungsweg immer in sicherer Entferung von der Landstraße (Trennlinie) von Hontisor nach Brazii nach Jacobini.
Von dort aus müssen wir nach Buceava um zum Punkt "Otto" zu kommen. Die Zeit wird langsam eng. Evtl. müssen wir heute auch noch Tanken um für morgen voll gerüstet zu sein. Wir legen eine Deadline fest, bei der wir auf jeden Fall umdrehen.
Nach Jacobini fahren wir in die Berge und der Weg den wir gefunden haben passt genau von der Richtung her. Wir kommen auf eine riesige Grasfläche die nicht bewirtschaftet wird, das Gras sieht nicht schmackhaft aus. Vor ein paar Jahren muss jemand mit einem Bagger über mindestens 2 Kilometer eine Spur quer zum Hang angelegt haben. Dir große Grasfläche ist auch auf der Karte gut zu sehen, wir wissen genau wo wir sind. Der Grasweg geht wieder kurz vor dem Gipfel eines Berges in den Wald - Alles mit Schlehen und einem alten Obstbaum zusammengebrochen. Ich fange an zu Sägen, Michael hilft beim Wegräumen . Klinsi geht den "Weg" weiter.  Wir sind fertig. Klinsi kommt zurück - es geht nicht weiter :-(

Rudi dreht im Steilhang rum, ich hinter her. Die Jungs wollen rumdrehen, alles wieder runter, obwohl wir genau richtig sind um nach Buceava zu kommen, nur noch einen Hügel hoch und hinten wieder runter, so, 3km, denke ich. Auf den Superkarpatas habe ich durch meine Sturheit oft den Navigatoren das Leben schwer gemacht und war öfters Schuld für nicht ideale Entscheidungen in der Taktik - aber hier oben kurz vor dem Ziel einfach umdrehen :-( !??    Ich werde mit Klinsi einig und wir fahren ca. 500m mit 60-80% die "Wiese" hoch, bis auf den Rücken, zum Glück haben wir noch Ketten auf der mittleren Achse. Wir sind richtig und bald nach einem kürzlich befahrenem Hohlweg sind wir in dem Dorf Buceava. Von dort aus müssen wir nur das Tal hochfahren und kommen leicht zum "Otto". Leider raffen wir es aber nicht, dass es nicht die Forststraße rechts vom Bach ist, sondern ein Erdweg links vom Bach am Ende des Dorfes ist, den wir nehmen müssen. Wir fahren die Forststrasse ganz hoch (3km?) und wieder runter, zurück ins Dorf. Die Zeit drängt. Wir fahren den Erdweg hoch und suchen oben auf mehreren Hügeln nach dem "Otto". Es ist zum Kotzen, Nichts zu finden aber es muss hier irgendwo sein. An einem Sattel gehe ich nach links auf eine Wiese, die Beifahrer nach rechts oben. Rudi bleibt im Auto. Noch max. 15 Minuten. Wieder nix bei mir. Rudi und ich fahren auf den rechten Hügel und auch dort sind es 2 oder 3 von Büschen umrahmte wilde Wiesen. Nix. Rudi dreht rum, ich gebe mental auch schon auf. Auf einmal schreit Michael der gerade neben mir im Auto sitzt "da ist er doch!". Haben wir doch vor dem Baum rumgedreht und beinahe die Markierung nicht gesehen. Wir sind glücklich und machen uns noch mit dem Paar Ketten den schmierigen Erdweg die ca. 10 Minuten zum Dorf runter. Im Dorf Ketten ablegen und schnell auf den Landstraßen in Richtung Camp. Tanken lassen wir ausfallen, dann haben wir bestimmt noch 30 Min Zeitpuffer und können noch langsam durch Dörfer und über die empfindlichen Holzbrücken rollen - wir sind auf das Wohlwollen der Einheimischen hier angwiesen sonst gibt es solche Veranstaltungen bald nicht mehr. So war es dann auch wir hatten noch genug Zeit.

Wir waren gespannt ob wir mit nur 2 Punkten besonders schlecht sind, aber es kamen viele Teams ganz zu spät, sodass deren Punkte alle verloren waren. Leider auch unsere Freunde von den Monterras mit den 3 Pinzis und das Team "Ginzgauer" mit 2 x 710K Proto.

 

Als einziges Team der ganzen Trophy finden wir den Punkt "Otto":

 

In der Nacht reparieren wir noch einen 712K von den Monterras. Der Motor läuft nicht gut hoch und im Stand extrem hoch und runter. Klinsi, Gregor Schiller (der ist eigentlich Beifahrer in einem G beim Team MIA - kann aber nicht schlafen wenn er den Fehler an einem Pinzi Motor nicht findet) und ich schraufen bis 3.30 Uhr. Wir bauen einen Tauschverteiler ein, weil die Zündzeitpunktverstellung nicht mehr auf 0 geht. Es wird besser aber auch mit der idealen Zündung geht es hoch und runter im Stand. Gregor macht die Entdeckung, dass die Beschleunigerpumpe in einem Vergaser nicht einspritzt und dadurch finden wir in dem Beschleunigerpumpengummi einen Riss. Gegen Neuteil getauscht und Vergaser feldmäßig grundjustiert und synchronisiert. Krümmermuttern nachgezogen. Der Pinzi läuft wieder relativ stabil :-)

 

 

Dienstag

Heute geht es los um noch die restlichen 4 Punkte zu holen. 2 haben wir gestern geschafft, also ist es unwahrscheinlich, dass wir heute alle 4 schaffen. Der Punkt "Bernhard" der im Westen des Camps ist, gibt zwar viele Punkte aber viele die es gestern probiert haben, haben ihn nicht gefunden. Wir versuchen daher die 3 Punkte im Westen des Camps zu machen. Der Punkt "Vuko" solleinfach zu finden sein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Vuko sehr in der Nähe des 2. Camps von der ONE 2011 sein muss, whrascheinlich der Hügel an der damaligen Sonderprüfung "Brückenbau".
Wir müssen wieder über die 3 kleinen Hügelketten, dann auf Straße E79 und im Ort Lazuti in ein Tal mit Forststraße, dann sehen wir weiter.
Ich erkenne das Tal dass wir 2011 mit unseren slowenischen Freunden befahren haben um von hinten her zum Camp zu kommen, leider ist die Forststraße weiter oben fortgespült - so ist es auch heute noch. Ich habe zudem Verdaungsprobleme und muss mal ganz schnell was loswerden. Wir drehen um und schon kommen auch die schweizer Kollegen vom Team Maroda mit ihren aufgerüsteten Toyotas und drehen auch um - Rudi meint es liegt am Geruch meiner Exkremente.

Da die Straße weggespült ist, versuchen wir in der Nähe von Siedlung "Balc" über den Bach zu kommen und auf der anderen Seite den Berg hoch auf den Rücken und dann auf dieser Höhe zum Punkt "Vulko" zu kommen. Von dort muss man zum Punkt "Markus" peilen. Die erste Auffahrt auf den Berg ist durch das Team von Michi Wald blockiert, die mit den Defendern mehr oder weniger kontrolliert in einer Rinne reinrutschen lassen und sich dann mit der Winde weiter nach oben ziehen. Beim ersten kurzen Zupfer von Michis Winde reist das Seil -das kann dauern hier. Ich kenne zwar den Weg von 2011, da war er noch besser aber das Warten ist heute nicht unsers und zusammen mit den Marodas drehen wir um und nehmen ein paar hundert Meter weiter ein Bachbett/ Weg unter die Räder. Es ist recht steil und die kurzen Toyotas, schwer beladen, haben manchmal zu kämpfen, dass der Vorderbau nicht hochkommt aber die schweizer sind gute Fahrer und es geht zügig voran. Unsere Dreiachser sind hier trotz wenig Motorleistung im Vorteil, stoisch fahren Sie auf den Wackersteinen im Bach bergauf.

In einer Kurve auf einem Holzrückeweg ruft es bei mkir von zu Hause an. Meine Schwester in der Druckerei mit einem Serverproblem, welches die ganze Druckerei lahmlegt und Klinsi hat kurz vorher Alles neu installiert. Also ca. 10 Minuten Telefonsupport aus dem rumänischen Wald nach Deutschland. Die Schweizer kommen in der erdigen Steilkurve bergauf auch nicht weiter. Immer wieder nimmt der vordere Anlauf und kommt wieder zurück. Ich steiige aus und schaue mir das an. 45% Steigung oder mehr, ausgefressene Rinne in der Mitte und es geht nicht wie sonst mit Rinne in die Mitte nehmen, weil oben rechts eine Rinne reinkommt über die man wahrscheinlich nicht drüber kommt. Maroda probiert es links von der Rinne in Schräglage und der Toyo wankt bedenklich kurz vor der Kippgrenze. Sie drehen um. Wir lassen sie vorbei und ich will eigentlich auch umdrehen aber es ist wie Rudi sagt, wenn man im Auto sitzt, sieht es wieder anders aus. Ich denke mir, es könnte doch gehen und ganz langsam im 1. tuckern wir nach oben, ganz scharf am Graben entlang und ziemlich schräg und es geht alles gut. Rudi, der vorher ja gar nichts gesehen hat, fährt einfach in der Mitte der Rinne und macht sich wegen dem Graben oben rechts keine Gedanken - es gibt auch keine Probleme. Das rechte Vorderad fällt nur kurz rein und dann abwechselnd eines der rechten Hinterräder - doch schon fahrstabil so ein 6x6. :-)  Es geht richtig steil weiter, auf erdigen Rückewegen, teilweise mit Brombeeren verrankt. Außer den Marodas die wir etwas entfernt hören sind noch mehr an dem ganzen Hang nach oben unterwegs. Wir treffen bald auf Spuren von Geländewagen von gestern. "Maroda" und "Spirit of Defender" hinter uns. Komischerweise liegt ein frisch abgesägter großer Buchenast über den Weg. Wer auch immer den vor kurzem hier hingelegt hat, lassen wir Odenwälder uns natürlich nicht länger als 3 Minuten davon abhalten. Wir fahren den Spuren weiter nach und kommen bald zu einem ONE Punkt JUHU! Der Vuko kann es aber nicht sein und nach kurzem Palaver mit den Marodas und Spirits sind wir uns einig dass es der Punkt "Markus" sein muss, den man hätte peilen müssen. Auch nicht schlecht, dann haben wir den schon mal.

 

Am Punkt "Markus":

 

Auf diesem Höhenrücken in Richtung Punkt Vuko bin ich schon mal im Dunkeln gefahren und wir finden den Vuko problemlos auf dem Berg wie gedacht.

Punkt "Vuko":

 

Daniel von den Marodas:

 

So, jetzt müssen wir noch zum Punkt Wolfgang. Das Roadnook sagt, dass der Einstieg schwierig zu finden ist und so war es auch. Kurz vor dem Punkt waren wir noch mal unsicher aber wir treffen die anderen Pinzis mit Norbert und Wolfram und die waren schon dort, wir dann auch bald :-) Super - 3 Punkte schon heute. Den 4. werden wir aber wahrscheinlich zeitlich nicht mehr schaffen.
Wir fahren extrem steil eine Gasse runter ins Tal, blos nicht flasch lenken, dann wird es blöd. Immer die Rinne in der Mitte laufen die Pinziz brav runter. Heute überschlägt sich ein Disovery vorwärts, sodass er nicht mehr weiterfahren kann oder will und ein Disco, ich glaube der mit Sutte an Bord, hat einen Brand im Motorraum, auch Ausfall.

Klinsi und Rudi wollen zum Camp abkürzen und wir fahren durch ein kleines Dorf wo uns extra ein altes Ehepaar mit einem Pickup Platz machen muss. Die sind gerade im Steilhang bei der Kartoffelernte. Der Weg hinter dem Dorf ist extrem schmal und auch ein Stromkabel hängt zu niedrig. Hier ist sicher schon lange kein 2 spuriges Auto mehr gefahren. Wir kommen noch mal zu einem Bauernhof und der alte schmale Waldweg geht weiter - schön zu fahren. Rudi und Michael sind aber unser Zeitgewissen und wollen jetzt umdrehen und doch unten auf der großen Straße weiter, damit wir nicht zu spät ins Camp kommen. Also umgedreht und wieder durch die extrem engen Wege durchs Dorf durch und die Oma die vorhin schon den Kopf geschüttelt hat, schüttelt jetzt noch mehr. Der Pickup steht wieder im Weg und der muss wieder weg. Wir bedanken uns mit Dosenbier bei den Kartoffelbauern, gehen dann an der großen Straße tanken und fahren dann ins Camp.


Ein schönes Landschaftsfoto von den Monterras, keine Ahnung wo die da waren :-) :


Florians GPS Tracker ist zerschmolzen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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