Zurück zur Startseite.   Startseite  |  Kontakt  |  Impressum   

 
Startseite

Manu und Lorenz auf der ONE Trophy 2011

Am Freitagmorgen ging es also los auf die ONE Trophy nach Rumänien. Das ist die 1. Ausgabe der ONE und wir wissen noch nicht so wirklich was auf uns zu kommt - Navigation ohne GPS. Wie wollen die das als Wettbewerb machen - wie Roadbooks ohne Stau? Bei der ONE wird u.a. darauf geachtet, dass man auch mit serienmäßigen Geländewagen halbwegs gut durchkommt und Dellen geben Strafpunkte. Unsere beiden 712M Pinzgauer sind mehrfach Rumänien erprobt und brauchen sich gegenüber anderen serienmäßigen Geländwagen nicht verstecken - also kann es für uns fahrerisch nicht ganz so dramatisch werden und Ersatzwindenmotoren bleiben zu Hause.

Wir, das sind Rudi vom Bodensee (der Eigner der Saurer LKWs denen das teamsaurer seinen Namen verdankt) und Thomas als Navigator; im 2. Auto meine Frau Manu zum umherhirschen im Wald und ich als 2. Fahrer und Motorsägenführer. Nachdem mein Auto mit mir am Steuer dieses Jahr schon auf einer anderen Trophy in Rumänien als 1. Auto im Team die Navigation übernommen hatte, war ich jetzt erleichtert einfach auf der ONE dem Rudi hinterher fahren zu können um zu entspannen und die Natur zu geniessen.

Der Treffpunkt mit Rudi auf der Anreise war abends in dem Ort Acs in Ungarn. Dort befindet sich auch ein Offroadfahrgelände, dass von einem österreichischen Ehepaar betrieben wird. Mit Rudi waren wir kurz vorher noch Gulasch essen und als wir auf das Gelände zum Übernachten kamen, haben wir noch Grazer Haflingerfreunde getroffen. VW-Horst als Stangentänzer war auch ein Erlebnis.

Am nächsten Morgen auf der Autobahn südlich von Budapest bei Dabas zuerst Leistungsabfall bei Rudis Pinzgauer, dann richtig fette Ölwolken aus dem Auspuff. Das sieht nicht gut aus. Ein Defender und ein Serie Landy die auch zur ONE wollen halten bei uns auf dem Standstreifen an und wollen helfen. Wir wollen aber nur runter von der Bahn und schauen was los ist. Dass es nichts Kleines ist, befürchte ich schon, denn wenn Öl aus dem Topf kommt ...

Rudi hat eine Abschleppsatnge dabei und zügig finden wir an einer Landstraße gegenüber von einer Hochzeitsfeier in einer Kneipe mit Lifemusik einen Platz auf einer Kieselsteinebene zum Schrauben. Telefonjoker werden benutzt und Manu und ich machen uns auf der Suche nach einem Kompressionstester - nicht ganz einfach Samstag Nachmittags in Ungarn aber wir finden eine Motorradwerkstatt die uns einen ausleiht. Wir finden schon vorher einen total abgesoffenen Schwimmer im 1. Vergaser und dann mit dem Kompressionsprüfer einen defekten 3. Zylinder. Ein Freund in Graz bietet uns einen kompletten Tauschmotor an aber wir entscheiden uns auch wegen Rudis Servolenkung dagegen und wollen nur den defekten Zylinder tauschen. Der Freund in Graz gibt uns den Tip lieber den Motor zu tauschen weil er aus Erfahrung vermutet, dass noch mehr defekt ist. Adi kommt aus Graz und bringt uns die bestellten Teile. Vielen Dank dafür! Rudi kocht im Dunkeln Lamm mit Bohnen und vorweg Kurbiskernsuppe.

Am nächsten Morgen fangen Thomas, Adi und ich mit dem Einbau des 3. und 4. Zylinders an. Das war nicht ganz so einfach, weil wir sowas noch nie gemacht haben und weil wir kein Kolbenband haben. Aber Not macht ja erfinderisch und mit einem kleinen Spannband und einer aufgeschnittenen Wasserflasche ging es dann auch. Der Kolbenbolzen im 3 Zylinder rein und raus war auch nicht so einfach. Eine 1. Probefahrt war zwar noch sehr vielversprechend aber nach 15km Autobahn eine undurchsichtige Ölnebel Wand vor uns und der Pinzimotor ist wieder im Eimer. Diesesmal wissen wir wo wir schauen müssen und diagnostizieren sofort den 2. Zylinder als Ausfall. Den könnten wir zwar auch noch tauschen aber das würde unseren Zeitplan komplett sprengen. Wir entscheiden uns für eine alleinige Weiterfahrt von einem Pinzgauer mit Manu und mir. Wir bekommen dann die maximale Strafzeit von dem Sonntag an dem wir ja nicht angetreten sind aber wir wollten ja nach Rumänien ins Gelände. Schnell werden noch ein paar Lebensmittel und Naviutensilien zu uns umgeladen, wir schleppen Rudi von der Autobahn und dann fahren wir alleine weiter zum Camp1 der ONE nach Rumänien - ein Scheißgefühl einen Kollegen zurück lassen zu müssen. Wir hätten dem Profi aus Graz glauben sollen und den ganzen Motor tauschen - hinterher ist man immer schlauer.

Das Camp finden wir bei Einbruch der Dunkelheit und werden von der Orga mit etwas Hochprozentigem begrüßt. Gregor und Adi Blaim sind da und auch Michi Waldl kommt uns begrüßen. Wir schaffen es sogar noch einen großen Beutel mit Bratwürsten von Rudis Fundus mit Kartoffelpüree zu kochen. Im Camp haben die Locals zwar einen Händelwagen versprochen, aber irgendwie kommt da nichts zu Wege.

 

Am nächsten Morgen müssen die Letzten des 1. Tages zuerst starten, also wir! :-)
Die 1. Abzweigung ist eine kleine Furt und ungefähr 1km vom Camp entfernt. Wir schroten ertsmal 6km daran vorbei zu weit das Tal hinauf. Nach 20 Mimuten sind wir wieder zurück und finden die Furt. Ein paar Teams sind vor uns und wir hängen bald an einer Horde Suzukis und einer Serie inn einem Holhlweg. Es ist alles sehr trocken und alle kommen ohne Probleme hinauf. Bald finden wir auch den 1. Baum mit einem KP an dem ein Stempel hängt, der in unsere Bordkarte muss. Die Bordkarte ist mit einem Seil fest im Auto verplombt. (so wie auf der Pommerania)

 

Bald kommt im Roadbook die Variante "A" oder "B" wo man dann entscgheiden muss was man macht. Die "A" ist schwer, die "B" ist leichter. Wir nehmen die "A" und stehen nach einer Abfahrt auf einem Rückeweg in einem Stau der Teilnehmer in einem recht flachen Bachbett. Der Unimog 404S hängt und dazwischen noch 4 oder 5 andere Autos. Bald fangen wir an mit Motorsägen den Weg für die ersten Autos frei zu machen. Dabei werde ich mit einem einheimischen Waldarbeiter verwechselt. "Was macht denn der Einheimische mit der Motorsäge da vorne?" "Das ist mein Mann!"
Der Ausstieg aus dem Bachbett ist etwas anspruchsvoll und ein Pajero kippt fast diagonal/ nach hinten um. Am Aufstieg ist auch ein KP an einem Baum. Die Leine an dem Stempel ist sehr lang und im Gegensatz zu 2 anderen Teams fahre ich links von dem Baum und bekomme trotz dem Stau rechts den Stempel. Mittlerweile haben Andere eine alternative Strecke freigeräumt die an dem fast gekippten Pajero vorbeiführt. Ich mache die Erstbefahrung - es klaptt gut, außer dass ich scheinbar beinahe Bernhard (einen der Veranstalter) unter mir begraben hätte)

Wir sind dann als einer der Allerersten aus dem Tal wieder draußen und oben treffen wir wieder auf Spuren der Teilnehmer die die "B" Variante gefahren sind. Es geht nach Roadbook in ein uraltes Dorf und dort durch alte Obstwiesen wo wir auch unseren 1. Platten haben. (eine abgebrochene Heuwenderzinke, ca. 12cm lang) Während ich das Rad wechsel, sucht Manu nach einem Graben in den wir laut Roadbook bald fahren sollen. Der Graben geht dann gut und bald ist ein nächster KP an einem Baum von dem aus dann zum 1. Mal der Kompass als Peilung herhalten muss um den nächsten Punkt (ein Materl) zu finden. Leider geht keiner der beiden Graswege kurzfristig in die Richtung aber mit etwas Glück finden wir das Materl in ca. 1km Entfernung doch noch.

Wir kommen bald zu einer Sonderprüfung wo die Beifahrer eine schwere Bergaufwanderung machen müssen und dabei auf einem gesonderten Blatt Stempel sammlen müssen. Die Autos müssen dann die Beifahrer wieder wo anders einsammeln. Jetzt müssen also auch die Fahrer navigieren und ich fahre zusammen mit Adi und Rainer von Gregors "Made in Austria". Wir brauchen zwar 3 Orientierungshalte aber finden das Ziel recht sicher auch ohne Navigatoren dabei.

Danach geht es per Roadbook ca. 5km in ein anderes Tal. Dort ist in einem Bach/ Flußbett ein KP. Die im Roadbook vorgegebene Abfahrt ins Bachbett ist ziemlich mit Stöcken und Ästen übersät und "MiA" ("Made in Austria") sucht einen anderen Weg. Wir entschliessen uns zusammen mit einem ebenfalls alleinigen slowenischen Toyota den original Abstieg zu nehmen. Einen Fichtengimbel mit der Hand weggeräumt, auf großen Felsplatten im Bach einmal hin und her und schon sind wir in Flußrichtung und fahren auf dem groben Schotter mit ein bisschen Wasser zum KP. Es geht dann lt. Roadbook steil auf eine Rückegasse die dann noch einige steile Einlagen hat. Wäre lustig wenn es hier geregnet hätte, wahrscheinlich bergauf nicht fahrbar. Der 230 GE von "MiA" hat Probleme an manchen stelen Stellen wo ein KP ist, überhaupt wieder an zu fahren, da der 1. Geländegang zu lang ist.

Noch eine Schrägfahrt (wenn der Pinzi da durch kommt probieren wir es auch :-)) und wir sind bald im Camp. Danke an Gregor, wir wären nämlich an dem Waldweg nach dem Erdweg rechts gefahren ... .

 

In Camp 2 angekommen, stehen wir neben dem slowenischen Toyota von Boris und Yanni und freunden uns mit Ihnen an. Boris ist Kommandant einer Berufsfeuerwehr und Yanni ist Koordinator in einem Omnibusbetrieb. Nur Yanni kann Englisch. Boris hat einen 710 Pinzgauer in der Feuerwehr und jetzt auch einen 718 SAN Bj. 96.

Wir bekommen am nächsten Morgen eine Karte mit 18 KPs und einen Bündel DIN A4 Blätter mit Aufgaben und Erläuterungen um die KPs zu finden. Diese 18 KPs sollen wir in den nächsten 2 Tagen anfahren. Das Übersetzen ist für Yanni schwierig obwohl eine Frau der Orga schon das Meiste gut übersetzt hat. Wir beschliessen zusammen zu fahren. Es geht schon gut los, einer der KPs ist in der Karte falsch eingezeichnet und auf einem tief ausgewaschenen Rückeweg haben wir auf einmal Gegenverkehr anderer Teilnehmer. Wir finden dann trotzdem noch alle 3 KPs in diesem Bereich mit Hilfe dem Kamerakind Martina der Orga. Auf einem Baumstumpf der auch eine KP ist, fehlt der Stempel also machen wir ein Bild.

Die Landkarte in 1:50.000 auf der die meisten der 18 KPs eingezeichnet sind, manche muss man Peilen oder auf einem Berggipfel suchen oder durch Kreuzpeilung auf der Karte konstruieren.

Nach einer ausgiebigen Mittagsjause am Materl versuchen wir eine Hügelkette zu finden auf der 3 KPs sind. Yanni will aus der Karte fahren und von hinten her kommen. Nur sind wir leider nicht auf der Position wie vermutet, sondern im falschen Dorf. Die meisten Einheimischen sind auch keine Hilfe. Wir kommen irgendwann an einen Straßenpass einer "E"-Straße und ich kann einen LKW Fahrer fragen wo wir sind. Ok, wir fahren 20 km auf Straßen zum hintrigen Einstieg zu den CPs. Wenn wir die 3 haben wird es auch dunkel sein und wir müssen eh ins Camp was ca. 15 Minuten hinter diesen CPs liegt. Wir müssen zuerst zum Ort "Balc". Der erweist sich aber als schwer zu finden und wir haben keinen Orientierungspunkt in dem Flusstal wie weit wir jetzt schon oben sind und wann wir rechts den Hang hoch müssen. Unterwegs laufen wir auf mehrere Jäger auf, von denen der Eine sogar Deutsch kann. Als er aber merkt, dass wir in sein Jagdrevier fahren wollen, kann er auf einmal kein Deutsch mehr. Wir messen auf der Karte und befinden, dass wir noch 1 km weiter hoch müssen. Unsere Straße ist dort aber komplett weggespült und wir arbeiten uns auch mit der Motorsäge 2h durch das Flussbett. Einen sinnvollen Ausstieg auf einen Weg auf den "Dolli" Berg finden wir aber nicht. Es kommt eine schwierige Stelle im Fluss und es wird auch bald dunkel - wir kehren um :-( - so blöd kann auch keiner sein hier herum zu fahren und soviel Zeit zu verheizen. Doch!! - kurz bevor wir wieder auf der abgebrochenen Straße sind, kommen uns die Hero-K Pinzgauer entgegen. Der 712K hat noch einen Santana PS10 mit defekter Vorderachse im Schlepp. Sie wollen unbedingt einen Erdweg hoch, den wir vorher als sinnlos abgetan hatten. Hero-K sieht es auch bald ein, müssen aber mit dem Gespann zeotaufwändig wenden. Sie geben uns noch den Tip es weiter unten zu probieren, wahrscheinlich auf der Höhe von Balc. Das machen wir und kommen tatsächlich im Dunkeln auf den richtgen Bergrücken für die KPs. Man weis halt nur nie ob und wo man genau ist, wenn man seit 3h keine richtige Standortbestimmung mehr hat. Egal, wenn wir zu weit oben auf dem Rücken sind, erwischen wir halt nur die 2 oberen Punkte. Wir finden aber den 1. KP. Jeder KP auf der ONE hat ein eigenes Stempelsymbol und somit weis man dann anhand der Karte wieder wo man ist. Da wir falschherum den Berg hoch kommen müsen wir auch noch im Dunkeln rangierem um den Stempel zu bekommen. Plötzlich kommt ein Licht von oben  - ein Suzuki der "Ditch Pigs?" der auch noch diesen KP braucht. Er verspricht uns vor uns her zu fahren um uns die anderen 2 fehlenden KPs im Diunkeln auf dem Weg zum Camp noch zu zeigen.

Im Camp haben wir noch eine Sonderprüfung gemacht. Mit der Zugsäge einen Fichtenstamm durchsägen. Obwohl mit Manu als Frau etwas gehandicapt schaffen wir es in 2:42 und das reine Männerteam hinter uns braucht 3:20 :-)

Heute gibt es Abendessen vom Veranstalter. Sehr gute Krautwickel oder Grillhändl. Beides sehr gut. Nach ein paar Bier geht es ins Bett im Pinzi.

 

Frühstück gab es heute vom Veranstalter. Ham und Eggs aus einer kleinen Pfanne für Alle, eine gute Leistung von dem ONE Orga Team - Danke!

Dann machten wir Anfang des 4. Tages gleich die Sonderprüfung mit den 2 Baumstämmen. d.h. 2 eng aneinanderliegende Fichtenstämme auseinanderziehen und als imaginäre Brücke befahren. Ich hatte das am Abend vorher schon gesehen und mir was überlegt, da wir ja nur 2 Personen waren und mit Manu eine davon eine Frau. Wir sind sehr sicher drüber gefahren und haben 17 Minuten gebraucht - Gregors Team brauchte weniger als die Hälfte, aber es gab auch welche die 54 Minuten gebraucht haben. Als wir das nächste Mal eine Stunde später an den Stämmen vorbei kamen, ist gerade der 712K der Hero-K von den Stämmen abgerutscht.

Einer der schwierigen KPs den wir am 4. Tag angefahren sind, der sehr viele Punkte gibt, ist an der Hütte die man im Bild rechts sieht. Dieser KP war nicht in der Karte eingezeichnet, sondern man hatte eine Bleistiftzeichnung im "Roadbook" und musste anhand der gezeichneten Landschaft den richtigen Punkt finden. Diese zu findende Hütte war ca. 5km Luftlininie entfernt und wir sind ca. 8km gefahren um dort hin zu kommen. Nach dem ein oder anderen Bier hat Yanni, der slowenische Beifahrer des Toyotas 73 der auch heute wieder zusammen mit uns unterwegs ist, letzte Nacht im Camp ein paar Infos von einem anderen Teilnehmer bekommen wo/ wie der Punkt zu finden ist. (Indian Map :-)) An einer Kreuzung an einem Fluß wo wir uns unsicher waren, kamen gerade die KFZ-Lehners mit Ihrem Unimog und dem Pajero runter. Da sind wir dann hoch und haben den schweren Punkt gefunden.

 

Danach wollten wir andere Punkte überhalb eines Dorfes an einer Serpentinenstraße finden. Die Straße ist sogar in unserer Straßenkarte drin und wir müssen über einen Bergrücken. Die Straße ist gut beschildert und trotzdem kommen wir anstatt in das kleine Dorf wo wir hinwollen, auf die Straße in unser Camp :-)   :-(   Irgendwo auf dem Bergrücken haben wir wohl eine Abzweigung falsch genommen. Auch nicht schlimm, dann machen wir halt den KP 10. Der ist einfach zu finden, wir müssen nur unbedingt Helme aufsetzen , weil die Veranstalter das gefordert haben. Es geht von der Straße einfach steil mit ca. 60% eine Wiese hinunter in ein V-Tal wo Wald ist. An einem der 1. Bäume ist ein Stempel. Vorwärts hin ist kein Problem - Manu steht draußen und gibt mir den Stempel. Rückwärts steil berghoch und dann das Umdrehen an einem etwas flacheren Stück geht auch mit etwas Mut. Nervend ist immer nur mein stotternder Motor wenn es in den Übergang von Leerlauf zu Fahrdrehzahlen unter Last geht. Aber irgendwie geht es doch immer. Ich vermute, dass die Vergaser jetzt generell etwas zu fett sind, weil der Motor vorher eine Undichtigkeit hatte, wo er zu viel Luft gezogen hat und auch die Zündkerzen werden Ihren Zenit deutlich überschritten haben.

Die nächste Aufgabe ist von einem baumlosen Berg eine Kompaßpeilung auf den gegenüberliegenden Bergrücken, dort soll ein Punkt sein. Wir und auch andere Teams suchen dort wie die Wahnsinnigen - Alle ohne Erfolg. Unsere Slowenen versuchen es in eine Richtung, wir versuchen es den "Weg" weiter auf einen steinigen Gipfel, wir sind immer über Funk in Kontakt. Ich parke den Pinzi auf einem engen Steingipfel und gehe die darauf folgenden, sehr steile und steinige und wachholderbewachsene Abfahrt hinunter. Vor langer Zeit ist hier schon mal was runter und vor Kurzem auch ein Geländewagen.(abends stellte ich heraus, dass es Örkl mit seinem Suzuki war) Ich gehe um den Gipfel rum und finde auch keinen Punkt, also wieder keuchend zurück zum Pinzi. Anschließend schwieriges Wendemanöver kurz unterhalb des Gipfels - wir treffen uns wieder mit den Slowenen - die haben auch nichts gefunden. Boris und ich als Beifahrer sind mit dem Toyota einer "Örkl" Spur hinter her und sind nach einer ungemütlichen Schrägfahrt auch wieder umgedreht. Als wir wieder am Pinzi sind, überlegt Yanni ob es nicht vieleicht der kleine Bergrücken vor uns ist. Den hat Keiner in Betracht gezogen, weil er von dem Peilberg so weit unten ist. Wir probieren es trotzdem und 10 Minuten später haben wir den Punkt an einem Baum an einer verlassenen Almhütte. An diesem Weg liegt noch ein weiterer Punkt und wir fahren den Wiesenweg weiter. Ein talseitiger Abrutsch ist "nicht ohne" und der Toyota legt sich bedenklich Richtung Tal und Yanni sichert mit einem Gurt. Man sieht auch, dass ein Auto vor uns richtig abgerutscht ist und wir legen noch ein paar Stämmchen und Sandbleche in eine Auswaschung vorher und Boris der immer besonders Respekt mit seiner weichen Federung vor Schrägfahrten hat, scherrt mit meiner Wiedehopfhaue noch ein bisschen was am Berg weg. Ich kann etwas besser anfahren und der Pinzi ist auch etwas schmäler, wirklich wohl ist mir nicht, aber die Slowenen winken mich durch - geschafft :-).  Das weitere Stück den Weg hinunter ist nicht schwierig und wir holen den nächsten Stempel. Michi Waldl und ein paar Suzukis kommen uns entgegen. Nach dem Stempel und einer Jause (selbstgemachte Salami von Boris) in einer Serpentine kürzen wir den Weg mit dem Rutsch einfach ab und fahren gerade aus auf der Wiese hoch - ca. 65%  300m Wegstrecke und wir sind wieder auf der Strecke zurück noch oben, die Traktion auf dem trockenen Gras ist super. Wir finden dann auf einem benachbarten Bergrücken noch 2 einfache Punkte und dann müssen wir leider wegen der Ankunftszeit zurück ins Camp.

 

Die slowenisch-hessische Navigatoren Crew:

 

Unser Pinzgauer beim Entstauben im Camp 2

 

Start zum 5. Tag

 

Es gibt am 5. Tag ein Roadbook mit dem man zum Zielhotel kommt. Dazu gibt es noch eine Höhenlinien "Landkarte" nach der man in der "A" Variante ein parr Punkte anfahren kann. In der Fahrerbesprechung wird vor einer schweren Stelle nach KP5 gewarnt. Wir fahren alleine los und nehmen wieder den steilen Abstieg in das Flußtal wie am Tag vorher. Der Unimog 404S ist auf den holprigen Wegen eine echte Bremse für den Pinzi. Aber die netten Biebers lassen uns bald vorbei -Danke! Die 1. "A" Variante geht sausteil in einer Rückegasse hoch und dann wahllos nach Pfeilen durch den Wald. Es fängt an zu schütten was geht als wir im steilen Wald sind - ausgerechnet jetzt! Zum Glück waren noch nicht viele Autos vor uns hier und der Waldboden ist noch nicht zerwühlt. Eine Schrägfahrt mit Kurve gefällt mir nicht und ich suche eine etwas andere Variante durch die Bäume, Manu läuft ein bisschen vorraus, der Rest zum nächsten Querweg geht gut. Dann geht es wieder runter, eine steile Gasse mit einer kleinen Stufe. Oben ist eine Kurve und man sieht nicht wie es weiter geht. Es ist schon spannend ob das Auto auf dem nassen Boden sicher bergab fährt oder irgendwann die Haftung abreisst und das Auto dann unhaltbar gen Tal schießt - man kann halt auch nicht sehen wie es unten weiter geht, die einzige Alternative wäre Schneeketten aufzulegen aber dazu war ich zu faul und bei einem kleinem Bremstest hatten selbst unsere 40.000km alten BFG MT KM noch zuviel Biß. Wir haben es gut hinter uns gebracht und haben dann bald bei einer Auffahrt durch einen Weidezaun den Örkl getroffen der technische Schwierigkeiten hat. Bald sind wir auf einem hohen, kahlen Berg mit einer Antenne oben drauf, den wir schon oft in den letzten 3 Tagen gesehen haben.  Wir Norden auf diesem Gipfel unsere Höhenlienen Karte, da wir von hier oben auch den alten KP17 aus einem der Vortage sehen und somit 2 Punkte auf der Karte haben. Wir fahren weiter zum Punkt 5. Das schwierige Stück dahinter wird mit einem Gasstoß gemeistert und wir versuchen anhand der Höhenlinienkarte die letzten 3 Punkte zu finden. Auf dieser Karte gibt es nur Höhenlinien und sonst Nichts. Es ist schwierig wenn man sich nicht sicher ist ob man noch richtig ist. Auf einmal treffen wir ein Auto der Orga - wir sind noch richtig :-)

Leider finden wir die letzten Punkte nicht mehr. Wir sind zwar auf dem richten Höhenzug überhalb des Ortes "Poiana" aber etwas zu weit unten und finden die Punkte nicht und kommen nicht durch den dichten Wald - eigentlich müssten wir wieder runter ins Dorf und etwas weiter östlich nochmal hoch aber man kann ja auch stur sein. Einmal haben wir uns so eingebaut, dass ich doch nochmal meine betagte Husqvarna 262 XPG rausholen muss um Platz zum Drehen zu schaffen. Jetzt müssen wir so schnell wie möglich ins Zielhotel um nicht eine sehr hohe Strafzeit zu bekommen. Wir fahren auf der Straße ins Hotel und kommen als Einer der Letzten ins Ziel. Am Ende wird es der 11. Gesamtplatz. Im Anbetracht der Tatsache dass wir am 1. Tag nicht mitfahren konnten ist das ok für uns. Die Seilwinde haben wir nie gebraucht und falls der Motor untenrum im Übergang besser gelaufen wäre, die Handbremse besser gehalten hätte und der Bremsflüssigkeitsbehälter nicht von einer LKW Werkstatt in Deutschland beim Entlüften/Absaugen ramponiert/undicht geworden wäre, gebe es gar keine Gebrechen.

Das Hotel ist recht neu und ist genau das Richtige für die ONE. Noch auf dem Parkplatz machen Manu und ich unsere Sektflasche auf und trinken zusammen mit den herbeigekommen Slowenen einen auf unsere Ankunft - die etwas gefrustete Stimmung wegen der letzten verfehlten Punkten wird wieder besser. Boris und Yanni haben heute noch  mehr sinnlose Kilometer auf der Straße gefahren.

 

Adi Blaim und Gregor an der Bar:

 

Gregors Team gewinnt die 1. ONE Trophy. Wir freuen uns für unseren langjähren Teamkollegen und Pinzgauerfreund.

 

Das Hotel von außen:

 

Der etwas verformte Pinzgauer vom Team "Hero-K".

Die 1.500km Heimfahrt haben wir im Wienerwald auf einem Camingplatz unterbrochen. Wir sind gut daheim angekommen und freuen uns auf nächstes Mal, dann hoffentlich mit Rudi und Klinsi.

 

P.S.: Vielen Dank noch an Wolfgang Fuß nach Heilsbronn in Franken, der uns auf der Anfahrt noch schnell ein neues Wischergummi eingebaut hat!

 

 

 

 

Startseite  |  Kontakt  |  Impressum    © 2007 teamsaurer. Alle Rechte vorbehalten.
 
UNSERE SPONSOREN