Zurück zur Startseite.   Startseite  |  Kontakt  |  Impressum   
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
Startseite

Camp Africa - Stage 5 - Camp Eyes - 300km Sand im Ubari

Stage 5 - 21. 3. 2009
Camp Africa - Stage 5 - Camp Eyes

"Marathon"
Liason zum Start: 59 km
Stage 5: 296 km
Liason zum Ziel: 76 km

 

Am Start:

Richtige Dünen wie wir sie uns zu Hause auf dem Sofa gewünscht haben:

 

Kollege flinker Wiesel mit Leistungsproblemen "bremst" uns ein:

Um Zeit zu sparen und um kein unnötiges Risiko einzugehen, zieht mich Adi schnell von der Düne, gut dass wir zu 2. sind:

Die Reperatur des Eisenmann Toyotas:

Das Öl ist draußen:

Später haben wir dann die Schminktücher verbrannt und keinen Müll zurückgelassen:

Die Einsatzfahrt zu dem Unfall:

 

Pünktlich um 6.00 verlassen wir zusammen mit den CP Besatzungen und der Zielbesatzung den Campingplatz von Camp Afrika und fahren 59 km auf der Straße zum Start, den wir Saurer dann da auch durchgeführt haben. Mitten in der nächsten größeren Stadt auf dem Weg zum Start haben wir den Anschluß verloren und standen auf einmal vor einer Kaserne wo uns ein seltsam gekleideter Soldat mit seiner Kalaschnikov grimmig angeschaut hat, uns dann aber doch auf die richtige Straße geschickt hat. Da unsere Beifahrer nicht gerade vernarrt in das Roadbookfahren waren,  und der Servicetrack im TTQV auch nicht auffindbar war, sind wir dann halt fast in Luftlinie zu dem Startpunkt raus. Langsam haben wir Routine beim Starten und es verläuft Alles reibungslos. Als Harddl mit seinem Unimog als Letzter durch ist, haben wir wie auf Kommando die Startschilder aus dem Boden gerissen und sind sofort hinter Harddl her. Es waren versandete Pisten und weite sandige Ebenen und für eine viertel Stunde war der Rennunimog von Harddl immer in Sichtweite. Dann hat leider seine Kupplung wieder angefangen zu stinken und er ist vorsichtshalber rumgedreht und auf der Straße zum nächsten Camp. (So ein Spielverderber, der Unimog)  Wir waren aber nicht lange alleine, denn wir sind an einer langen, weichen Düne auf Daniel Wiesel und seinen Isuzu Proto Pick Up aufgefahren der Leistungsprobleme hatte , weil sein Luftfilter dauernd mit Sand voll war. Eine provisorische Reperatur bzw Veränderung des Luftfiltergehäuses brachte Besserung und bald war er in den Dünen vor uns verschwunden. Einmal sind wir einigen Autospuren links hoch, die uns aber in die Nähe einer Ölbohrstation brachten und nicht auf die Ralleystrecke. Die Abkürzung zurück  diagonal war uns zu steil und zu lang. Dimitri: "Rudi würde sagen, da fahret wir net runter!" Als wir dann wieder auf unseren Spuren auf dir Ralllystrecke zurückgekommen sind, mussten wir dann so manche steile Düne runter die der die wir verweigert hatten auch in Nichts nachstand.  Es gab viele große Trichter und manchen konnte man nur mit richtig Schwung und ohne Rücksicht auf das Fahrwerk entkommen, besonders wenn man auf der Lee Seite der Düne die letzten 2m im steilen, weichen Sand hoch muss. Bald erreichen wir den Platz von CP1, die Taudiens sind aber schon weg und wir fahren weiter. Nachmittags, wir sind gerade in einem langen Sandtal und schöpfen wieder Hoffnung, dass wir es doch noch heute ins Camp schaffen, kommt auf einmal wie aus dem Nichts ein Funkspruch zu uns: "Teamsaurer für Medic 1 kommen ?!" Ich: "Teamsaurer hört" Medic: "Wir haben einen Kunden für euch, wir sind ungefähr im Roadbuchbild ..." Dimitri hat kurz im Roadbook geschaut wo das ist und wir waren nach ein paar Minuten da. Der grüne Toyota der Eisenmänner war beim Rückwärts Fahren in den Dünen langsam umgekippt. Besonders ärgerlich, dass die 2 zu dieser Zeit noch die Gesamtführenden der Rallye waren, jetzt nicht mehr. Bevor wir da waren hat Clemens und der Teilnehmer Andreas Wulf den Toyota wieder aufgestellt, nur hat der Anlasser es dann nicht mehr geschafft den Motor durchzudrehen.  Dann hat Clemens den Renntoyo hinter seinen NEF Toyota gehängt und versucht anzuschleppen und dadurch natürlich den wahrscheinlichen Ölschlag im Motor noch verschlimmert, da jetzt durch das Anschleppen die Gefahr noch größer wurde die Innereien des Motors richtig zu Verbiegen. Als wir ankamen, hat Petzi Dimitri zur Seite geschoben: "Des is a kleines Auto, jetzt habe ich auch endlich was zu tun!" Petzi baut zuerst die Glühkerzen aus und einer der Eisenmänner macht einen Startversuch, mit dem Ergebnis, dass Unmengen von Öl wie Fontänen aus dem Motor kommen und Petzi total mit Öl einsauen. Auch ein paar Umstehende und meine Nikon bekommen was ab. Anschließend wird der Motorraum mit Diesel gewaschen, Glühkerzen wieder rein und der Motor läuft so halbwegs wieder, aber nicht wirklich rund. Die Eisenmänner fahren langsam weiter, das Rennen an sich ist für diese Libya Rally Raid leider gelaufen. Nachdem wir von uns selbst das Gröbste an Öl von Kleidung und Gesicht entfernt hatten, sind wir im Convoi mit Clemens, dem Notarzt, weiter in Richtung CP2. Kurz davor erhält Clemens einen Notruf, "kurz" vor dem Ziel hat es einen Überschlag eines Teilnehmers gegeben, die Beifahrerin ist leicht verletzt und das Auto nicht mehr fahrfähig. Sofort alarmiert Clemens seinen Arztkollegen der näher dran ist und stellt fest, dass dieser an der CP2 bei Herbert Pöltl steht, ganz nah bei uns. Clemens fährt jetzt noch mit uns zusammen die paar Kilometer zu seinem Arztkollegen, der sonst u.a. auch oft der Notarzt im Rettungshubschrauber in Salzburg ist, und dann fahren dieses 2 Notarzt Toyotas schnell alleine zu dem Unfall. Herbert Pöltl, mit einem Handfunkgerät von uns versehen, und wir machen uns auch mal grob in diese Richtung, während wir dann auch einen Anruf bekommen, der uns die Koordinaten des Havaristen durchgibt. Ich habe Herbert diesen Punkt auf einen Zettel geschrieben und er fährt jetzt als unser Scout voraus. Vor lauter Gerumpel auf der meist pistenlosen Schotter - Sandfläche wo wir jetzt sind, haben wir es vor lauter Fahren noch nicht geschafft die Koordinaten in unser GPS einzugeben. Nach 2-3 interessanten Dünengürtelquerungen wird es klar, dass es langsam zeitlich eng wird um die Unfallstelle noch im Hellen zu erreichen. Manchmal hören wir abgehackte Fetzen am Funk von den Medics, die schon viel früher da waren und und mit 2 Notärzten 1. Hilfe leisten, so schlimm scheint es die Beifahrerin nicht erwischt zu haben - wir sind erleichtert, der Frau geht es gut und wir können uns Zeit lassen und das Autofrack auch noch morgen die noch ca. 50km zu Teerstraße rausfahren. Der nächste Dünengürtel kommt und einige Spuren der Teilnehmer führen abseits der Rallystrecke geradeaus darüber hinweg. Nach ein paar unsinningen Anfahrversuchen über einen verschachtelten Dünenkamm zu kommen, bleibe ich mit dem Saurier auf der Düne stecken - ich ärgere mich - total unnötig das Ganze - hätte ich nicht probiert mit Vorwärts Rückwärts-Vorwärts etc über den Kamm zu kommen, sondern wie jeder normale Mensch einfach zurückzufahren und noch mal Anlauf zu nehmen, was hier wirklich problemlos gegangen wäre, hätten wir uns die jetzt folgende Schaufelei sparen können. Pöltl ist nicht mehr zu sehen, der 2. Saurer ist ca. 150m weg und kann auch nicht helfen, da er nicht zurück kann, wegen schwersten Ab- und Aufstiegen. Ich wollte trotzdem unsere ca. 50m Segelleine mit ca. 12 Tonnen Bruchlast vom ehemaligen Americas Cupper der Italiener abwickeln, aber Petzi und Adi, die dann die hohe Düne zu uns hochgeschnauft kamen, haben mich ausgelacht und wollen mir demnächst ein Maßbandel schenken. Wir merken schnell, dass wir vor der Dunkelheit mit Schaufeln nicht fertig werden und ergeben uns unserem Schicksal und übernachten fast waagrecht stehend auf dieser Düne. Während die 3 hinten drin anfangen zu Brutzeln (in meinem Saurer der auf der Düne sitzt) gebe ich mal die Koordinaten des Unfalls ein - Goto Luftlinie - Entfernung zum Ziel: 700m !!! Aha - also nicht weit weg ... .

Unser Übernachtungsplatz auf der Düne:

Während dem Kochen, es ist mittlerweile richtig dunkel, kommen 5 Autos aus der Richtung aus der wir auch gekommen waren und fahren aber nicht zu uns in die Dünen sondern auf dem einfacheren Rallykurs östlich von uns und nicht in diese Dünen. Wer das ist? Keine Ahnung, die Ärzte mit den Patienten?, Pöltl mit verirrten Teilnehmern oder doch nur libysche Rebellen(Dimitris Lieblingsvariante) ??? Wir beschließen, dass Adi und Petzi auf ihrem LKW in 150m Entfernung schlafen und wir in unserem gefangenem LKW auf der Düne. Morgens um 6.30 ist dann Antreten zum Weiterschaufeln. Es war dann trotz allem eine unvergessliche Nacht unter dem Sternenzelt der Sahara.

Hier geht es zum Bericht des nächsten Tages - KLICK MICH!

Startseite  |  Kontakt  |  Impressum    © 2007 teamsaurer. Alle Rechte vorbehalten.
 
UNSERE SPONSOREN