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25.10.2008

25. 10. 2007 - der letzte Rallye-Tag !
Matmata - Hammamet
373,21 km Überführung
28,85 km Hochgeschwindigkeit - Strandrennen - Siegerehrung

So, heute waren es gleich am Anfang mal hurtig 337 km Überführung bis zum Start. Nach dem wirklich reichhaltigen Hotelfrühstück ging es um 8.00 Uhr für uns Saurier gleich los. Leider haben wir unsere Kollegen mit dem gelben Toyota nicht gefunden und Tanken wollte ich noch bei der KOS LKW Tankstelle. Das Benzin wäre zwar teurer als an der Tankstelle, die es hier ja wieder regelmäßig gibt, aber ich hätte in Euro zahlen können und der Tank auf dem LKW wäre schneller leer geworden, da der KOS Truck ja nicht mit gefüllten Benzin Tanks ausreisen darf. Nach ein paar Kilometern waren auf einmal auch der gelbe Toyota vom Arzt und vom Christkindl wieder da und wir sind mit fast konstanten 85 km/h gen Hergla gefahren, wo das Strandrennen anfängt. Wir kamen überpünktlich und ohne Zwischenfälle dort an. Wir hatten noch genug Zeit um im Mittelmeer baden zu gehen und den Pinzgauer etwas aufzuräumen. Mit Rudi, dem Fahrer unseres Saurer 6 DM LKWs, haben wir noch besprochen wie wir es machen, da wir nur 6x5 Antrieb haben und gerade das rechte Vorderrad bei uns nicht angetrieben ist. Heute wird immer zu zweit auf einmal gestartet und der Saurer kommt zusammen mit dem Servictruck des Damenteams, einem abgelasteten Magirus Hauber, der sonst nie im Rennen gestartet ist, zusammen an den Start. Leider erst weit nach uns. Wir knoten ein kinetisches Bergeseil und einen 4 Tonnen Hebegurt zusammen und legen ihn in den Beifahrerfußraum von Gregor - falls der Saurer uns bis 5km vor dem Ziel einholt, hängen wir uns an - für was haben wir einen Servicetruck in Wertung :-). Der Start von uns war gegen den Challenge Navara der ja nur noch Heckantrieb hatte und nach 20m wieder abgedreht ist. Wir sind über den Strand dahin geschlichen, das Wasser immer rechts von uns. Das war natürlich ungünstig, da das Auto immer leicht nach rechts hängt, auf das nicht angetriebene Vorderrad drauf. Einmal haben wir uns im weichen Sand leicht eingegraben, aber es ging rückwärts wieder raus und langsam vorwärts weiter. So langsam haben uns 2 oder 3 andere Teilnehmer von hinten überholt, auch nicht schlimm, den 7. Platz in der Gesamtwertung haben wir so gut wie sicher, selbst wenn uns der Motor explodiert, kann uns Rudi noch mit dem LKW ohne Strafe ins Ziel ziehen. Der nächste in der Gesamtwertung hinter uns ist ein schneller G, der heute auch gewinnt, aber uns in der Gesamtwertung nicht mehr einholen kann. Unser 2.Pinzgauer mit Peter und Adi werden wohl ihren 3.Platz in der Gesamtwertung verlieren, da sie nur ein paar Minuten vor einem schnellen Matzker 110 Td5 liegen. Nach ein paar weiteren Minuten kam der Magirus Hauber im Rückspiegel näher und hat uns auch überholt. Wo bleibt Rudi? - er war etwas später da und wir haben angehalten, haben das Seil schnell an den LKW gehängt und sind im Schlepp vom Saurer in Richtung Ziel gefahren- waren es vorher im weicheren Sand des Strandes so ca. 45 - 50 km/h, sind es jetzt mit Vorspann ca. 55 km/h. Auf dem härteren Sand der jetzt zum Schluss öfters kommt, fahren wir sogar auf den Saurer ewtas auf.

Im Ziel werden unter einem großen gelben aufgeblasenen Torbogen die offiziellen Siegerfotos gemacht. Unser Saurer hat natürlich, da er als einziger der 5 gemeldeten Renn LKW’s zumindest bis zur Mitte der Rally regulär gestartet ist, die LKW Wertung gewonnen - langweilig - wie schon 2006 ohne Gegner. Rudi und Dimitri waren natürlich etwas frustriert, dass Ihnen der Magirus soviel Zeit auf dem Strand abgenommen hat, aber der spielt natürlich auch in einer Klasse mit 4 Tonnen weniger. Guy Wilkes, der farbige Chefschrauber des Kopfgeldjäger (Hunting Heads = Head Hunter) Hummer Teams hat uns im Schlepp des Saurers kommen sehen und hat sich gleich vor dem Saurer verneigt und gesagt: “We do also have nice Trucks in the US Army, but I love this TRUCK!!!” Irgendwie sieht der Saurer 6DM mit dem verkürzten Radstand und den größeren Reifen in 16R20 auch richtig knuffig aus - wie ein ÖBH Haflinger mit schrägen Verdeck hinten, nur am Zeichenbrett aufgeblasen. Der glückliche Sieger der PKW’s ist Eugen Eble mit Birgit und Markus Erb gewinnt auf seinem Motorrad.

Am Strand haben wir wieder Luft in die Reifen gelassen und sind dann in das Hotel “Le Sultan” nach Hammamet gefahren. Ich hatte schon schlimme Erinnerungen an die Siegerehrung der Erg 2006 die ewig spät losging und wir in den tiefen Sesseln der Bar schon geschlafen hatten bis endlich die Türen zur Bescherung aufgingen. Dieses Jahr haben wir erstmal im kleinen Kreis auf dem Parkplatz ein paar Bier vernichtet, haben schnell gegessen und schon bald ging auch die Siegerehrung los. Zuerst gab es die aus rauchigem Acrylglas ausgesägte schöne Palmen als Pokale , je nach Platzierung in der Klasse immer größer werdend. Jedes Fahrzeug hat eine bekommen. Irgenwann kamen auch wir mit unserem 4. Platz in der Klasse G3 (das ist die Klasse mit dem schlechtesten Leistungsgewicht) und dem 7. Gesamtplatz nach vorne. Steini hat uns nochmal vor allen gelobt und erwähnt, dass wir eigentlich die eine Etappe hätten gewinnen müssen, wenn es nicht das Mißverständnis mit Ihm gegeben hätte. Als Gregor und ich nach vorne zur Übergabe der Palme gegangen sind, haben wir einen außerordentlichen lauten und langen Applaus bekommen - das war für uns natürlich eine Entschädigung für unser ganzes Pech während der Rally mit Steinis Mißweisung, den über 8 Platten, dem Einschlag in den Graben mit der ruinierten Vorderachse, dem auseinander gefallenen Vergaser und den 3 ausgelassenen DK’s. Unsere Teamkollegen mit HZ 61 sind 3. in der G3 Klasse geworden und 6. in der Gesamtwertung - die 2 haben es richtig gemacht - locker wie im Urlaub und immer gut druff. Zweiter in der G3 Klasse und 4. in der Gesamtwertung, 9 Minuten (nach über 51 Rennstunden) nach dem Proto Defender 110 Td5 mit HT Fahrwerk von Stephan Arendt wird unser 2. Pinzgauer 712M 6x6 mit großem Verdeck, 2,9 Tonnen und serienmäßigen 90 PS mit Peter Peßl und Adi Barger aus Graz. Entgegen Berichten anderer Teilnehmer ist es also doch möglich mit wenig Wüstenerfahrung und wenig PS weit nach vorne zu fahren. Peter war vorher in seinem Leben noch nie mit einem Auto oder Motorrad in der Wüste und Adi sein Beifahrer war letztes Jahr das erste Mal mit einem 4x4 Pinzgauer (Sausteige) als Sevicefahrer bei uns mit dem Teamsaurer in irgendeiner Wüste.
Rudi hat in seinem Leben als erfolgreicher Segler schon 3 Weltmeisterschaften im Off Shore Segeln gewonnen, ist u.a. bei einer Regatta von Kapstadt nach Rio mit seiner Crew 2. geworden und hat damals als Leitender auf dem Boot Mitte der Achtziger mit der Rubin für Deutschland den Admirals Cup gewonnen. Er hat sich schwer getan wieder wie letztes Jahr eine Pokal und einen Lorbeerkranz für den 1.Platz der LKWs entgegenzunehmen, obwohl er ohne Gegner war. Zuerst hat er eine kurze und kritische Rede zu dem überalterten Reglement der Erg und zu den Undurchsichtigkeiten der Auswertung gehalten, worauf er auch großen Applaus vom Publikum erhalten hat. Ich finde als erfahrener und international sehr anerkannter Regattawettfahrtleiter kann er sich das meiner Meinung nach auch erlauben . Anschließend, hat er mich öffentlich als “Promoter” des Teams hervorgehoben (war mir bis dahin gar nicht bewusst, dass wir sowas haben) und mir bzw. Gregor und mir (ich hatte schon ein paar Bier intus) den Lorbeerkranz überreicht.
Anschließend haben Christa und Rainer eine großartige Multi Media Präsentation einer neuen Veranstaltung der Erg Orga in Frankreich gemacht. Leider etwas sehr langatmig und für die Motorradfaher total uninteressant - daher verließen auch mehr und mehr Teilnehmer den Saal. Nach der Präsentation kam dann eine Verlosung von Sachpreisen. Jedes Fahrzeug eine Nummer auf einem Zettel und in eine Schüssel. Da schon bestimmt 40% der Teilnehmer den Saal vorzeitig verlassen hatten, hat fast jeder der noch da war etwas gewonnen. Der Hauptpreis war eine kostenlose Teilnahme an der Rally im Jahr 2008 - die haben Gregor und ich gewonnen. Immerhin ein Wert von zusammen über 3.000 €. - nach 2 Jahren Sahara Rally mit dem Pinzaguer im Sand wird es aber zumindest mich 2008 nicht dorthin ziehen. Gregor hofft aber seinen eigenen “neuen”712 bis dahin fertig zu haben.

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